Emotionschaos: Zwei Fehlgeburten und zwei Schwangerschaften mit Happy End

Über die Autorin

Julia
Mama, Personalerin und Coach

Ich erzähle Dir meine Geschichte. Meine Geschichte von meinen beiden Fehlgeburten und meinen beiden Schwangerschaften mit Happy End. Ich möchte Dich mitnehmen durch meine Trauer und Verzweiflung und Dir ganz viel Hoffnung und Mut mitgeben. Denn ich habe erlebt, was Du gerade erlebst.

Mein Kinderwunsch

Für mich war schon immer klar, dass ich irgendwann Kinder haben und eine Familie gründen wollte. Niemals hätte ich gedacht, dass die vermeintlich leichteste Sache der Welt ein solch schmerzhafter Prozess werden würde. 

Monat für Monat verging, ohne dass wir uns über einen positiven Schwangerschaftstest freuen durften. Während sich viele meiner Freundinnen über einfache und glückliche Schwangerschaften freuen konnten, mussten wir uns in Geduld üben. Das war eine sehr harte Probe für uns und ganz besonders für mich.

Mein 1. Sternenkind

Im Frühjahr 2019 dann – endlich! – der lang ersehnte magische Moment: Auf dem Monitor meiner Gynäkologin konnte ich den flackernden Punkt bestaunen, den rhythmischen Herzschlag meines Babys! In diesem Augenblick war ich der glücklichste Mensch auf der ganzen Welt. 

Ich schwebte in einer rosaroten Babyblase: Immer wieder schaute ich mir liebevoll und voller Stolz das schwarz-weiße Ultraschallfoto an. Ich malte mir aus, wie ich meiner Familie von den tollen Neuigkeiten erzählen würde. Wie wir Kinderwagen und Babybett aussuchen und das Zimmer einrichten würden. Bis ich dann irgendwann mit Baby in der Trage und Kinderwagen-schiebend durch die Würzburger Straßen laufen würde.

All diese Träume und Vorstellungen platzten jedoch nach nur wenigen Wochen. Plötzliche Blutungen kündigten die erste Fehlgeburt an. Der Boden unter meinen Füßen öffnete sich und ich fiel in ein tiefes Loch. Trauer, Schmerz, Verzweiflung und eine tiefe innere Leere überkamen mich. Dazu gesellten sich Schuldgefühle und die quälende Frage nach dem Warum. 

Nach außen hin bewahrte ich mein Lächeln und funktionierte weiter. Wenige Tage nach der Fehlgeburt „feierte“ ich meinen Geburtstag, empfing Besuch und ging – wie gewohnt – meiner Alltagsroutine nach. Innerlich jedoch war ich zerrissen: Einerseits wollte ich um mein Baby trauern, weinen und all meine Gefühle zulassen. Andererseits wollte ich wieder der fröhliche und strahlende Mensch sein, der ich zuvor gewesen war.

Doch wie verhält man sich nach einer Fehlgeburt? Darf man trauern, wenn man Sätze hört wie „Es war doch noch so klein, kein richtiges Baby.“? Darf man trotz seiner Traurigkeit auch schöne Momente voller Freude und Leichtigkeit erleben?

Ich kannte bis dahin nur zwei Frauen, die eine Fehlgeburt erlebt hatten. Aus der Generation meiner Eltern. Keine Freundin oder Bekannte, die vor kurzem ähnliches erlebt hatte und mit der ich mich hätte austauschen können.

Mein 2. Sternenkind

Im Herbst 2019 wurde ich wieder schwanger. Mein Kopf wollte glauben, dass jetzt alles gut ginge. Eine Fehlgeburt mag vielleicht passieren, aber sicherlich keine zwei hintereinander.

Pustekuchen. Ich bekam erneut Blutungen. Die von meiner Gynäkologin verordnete einwöchige Bettruhe konnte die drohende Fehlgeburt nicht aufhalten. Tagelanges Hoffen und Bangen und Schonen war umsonst. Auch mein zweites Wunschbaby verabschiedete sich. 

Die Gefühle und Gedanken, die mich nach der ersten Fehlgeburt übermannt hatten, kehrten mit voller Wucht zurück. Ich verlor den Glauben daran, jemals ein gesundes Kind in meinen Armen halten zu dürfen. 

Ich war froh, als das für uns so dunkle und traurige Jahr 2019 endlich zu Ende ging.

Meine 1. Tochter an meiner Hand

Anfang 2020 wurde ich erneut schwanger. Um mich vor dem Schmerz eines erneuten Verlusts zu schützen, gab ich meiner Freude über diese Schwangerschaft nur wenig Raum. 

Zusätzlich zu meinem Berg an Sorgen kam die neue Angst vor einer Corona-Erkrankung und den möglichen Auswirkungen auf mein Baby. Maske tragen, Abstand halten und Hygieneregeln einhalten. Mehr konnte ich nicht tun, um mich und mein Baby zu schützen. 

Was mir in dieser Zeit half, waren viele Gespräche mit meiner Familie und Freunden, der Besuch von intensiven Schwangerschafts- und Geburtsvorbereitungskursen sowie die Bewegung und Ruhe in der Natur. Ich lernte, auf mich, meinen Körper und mein Baby zu vertrauen.

Dieses Mal ging alles gut. Die Wochen vergingen, mein Baby wuchs in meinem Bauch und das Herz schlug munter. Und dann war es endlich soweit: Mein Baby lag in meinen Armen! Das leichte wohlige Schnauben und der kleine Körper, der sich bei jedem Atemzug hob und senkte. Magie pur!

Meine 2. Tochter an meiner Hand

2022 durfte ich mich erneut über das Wunder einer Schwangerschaft freuen. Kurz darauf begann der schreckliche Krieg in der Ukraine. Ich hatte mir so fest vorgenommen, mich dieses Mal von Anfang an voller Vorfreude und positiver Gedanken auf das Baby vorzubereiten. Aber die Bilder des Krieges brachen mir das Herz. Ich spürte, wie sehr ich mit den Menschen – den Müttern, Vätern und Kindern – litt. Erneut musste ich Wege und Möglichkeiten finden, gut für mich und mein Baby zu sorgen.

Was mir geholfen hat, waren Techniken aus meiner zuvor absolvierten Coaching-Ausbildung, die ich für mich und meine Situation anpasste. Auch nahm ich einige Themen mit in die regelmäßig stattfindenden Treffen mit vier zertifizierten Coaches. Es half mir, mich von den Coaching-Kolleginnen zu bestimmten Anliegen begleiten zu lassen. 

Und so gelang es mir, eine gute und starke vierte Schwangerschaft zu erleben. Meine zweite Tochter dann in meinem Arm halten zu dürfen war ein Moment voller Glückseligkeit, den ich bis heute tief in meinem Herzen trage.

Mit meiner Geschichte möchte ich Dir Mut machen

Und so begann meine Reise als Mutter – eine Reise voller Höhen und Tiefen, aber vor allem voller Liebe und Glücksmomente. Heute bin ich stolze zweifache Sternenmama und Mama von zwei bezaubernden Töchtern an meiner Seite. Sie sind mein größtes Geschenk und erfüllen mein Leben mit so viel Freude und Liebe. 

Durch meine eigenen Erfahrungen habe ich ein tiefes Bedürfnis entwickelt, Frauen zu begleiten, die eine schmerzvolle Fehlgeburt durchgemacht haben oder nach dieser Erfahrung eine sorgenvolle Schwangerschaft erleben.

Als langjährige Personalerin und ausgebildete Coach, Trainerin und Personalentwicklerin habe ich ein feines Gespür für Menschen, ihre Fähigkeiten und ihre Entwicklung. Mit dieser Kombination an Erfahrungen kann ich Frauen nach einer Fehlgeburt und während einer neuen Schwangerschaft so verständnisvoll und tiefgreifend unterstützen.

Ein Zitat von Sabine Asgodon, einer Management-Trainerin und Coach für Unternehmen, Verbände und Führungskräfte, bringt es auf den Punkt:

„Sei der Mensch, den du dir damals gewünscht hättest“

Genau das ist mein Ziel.

Möchtest Du gerne Deine Geschichte erzählen?

Dann melde Dich per E-Mail bei mir: mail@juliasellinat.de.

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